Die Renaissance begann mit Büchen. Oder genauer gesagt begann sie mit dem Buchdruck. Als Johannes Gutenberg die Druckerpresse erfand, revolutionierte er damit, wie Wissen verbreitet wurde. Zuvor mussten Bücher per Hand komplett abgeschrieben werden, was eine Aufgabe von Jahren sein konnte. Einige Menschen verbrachten ihr gesamtes Leben damit, Wissen zu bewahren und weiterzugeben. Dadurch, dass dies eine so langwierige Aufgabe war, waren Bücher sehr begrenzt und somit der Zugang zu Wissen. Erst durch Gutenberg konnten Bücher in großem Umfang verbreitet werden.
Mit der Verbreitung von Wissen begann in Europa ein goldenes Zeitalter der Wissenschaft, Philosophie und Kunst. Durch Bücher lernte man neue Dinge, publizierte neue Erkenntnisse oder konnte seine Meinung der Öffentlichkeit kundtun. Menschen wie Friedrich Nietzsche oder Karl Marx teilten ihre Weltanschauung durch ihre Bücher mit den Menschen und veränderten mit jedem ihrer Worte den Lauf der Geschichte, beabsichtigt oder nicht, zum Guten, aber manchmal auch zum Schlechten.
In dieser Zeit wurden Bücher auch als Medium der Unterhaltung immer populärer. Romane wie Sherlock Holmes oder die Märchen der Gebrüder Grimm wurden zu Klassikern, die noch heute gelesen werden.
Das Ende der Bücher?
Unsere heutige Zeit wird von einer genauso, wenn nicht sogar größeren Revolution erschüttert. wie es der Buchdruck im 15. Jahrhundert war. Die Digitalisierung und das Internet verändern und verbessern die Art, wie wir leben. Selbst Torten kann man bereits im Internet auf Seiten wie deinetorte.de kaufen. Durch das World Wide Web kann jeder, der einen Computer oder ein mobiles Endgerät hat, im Bruchteil einer Sekunde zu dem Thema, das ihn oder sie gerade interessiert, tausende Quellen finden. Oft hört man, dass das Ende das analogen Lesens naht und bald alles nur noch digital sein wird.
Doch was im Moment gerade passiert, ist nur eine Veränderung. Das Lesen von Romanen hat abgenommen. Das liegt unter anderem am Aufstieg neuer Unterhaltungsmedien, wie Serien, Filmen oder Videospielen. Eine Geschichte kann dadurch auf völlig andere Weisen erzählt werden, als es ein Buch könnte. Und doch sind diese Medien alle sehr eng verzahnt. Oft basieren Filme oder Serien auf Buchvorlagen, zu einem bekannten Film entsteht eine Buchfassung oder ein Videospiel erweitert die Welt, die ein Autor in seinen Büchern erschaffen hatte. Der Erfolg eines dieser anderen Medien kann dem Buch oder den Büchern zu einem größeren Erfolg verhelfen. Ein gutes Beispiel dafür wäre die Serie Game of Thrones, deren Bücher von George R. R. Martin, die im Bereich Fantasy schon vorher sehr angesehen waren, durch die Verfilmung noch einmal deutlich populärer wurden. Ähnliches lässt sich für andere Romane mit Adaptionen feststellen. Nach dem Ende des Buchs als Unterhaltungsmedium sieht es nicht aus.
Wenn es um Sachbücher und Veröffentlichungen durch Wissenschaftler geht, sind Bücher noch sehr aktuell. Wenn man sich in der nächstgelegenen Buchhandlung umschaut, sieht man viele Bücher, deren Themen zwar im Internet nachlesbar wären, die aber dennoch von Menschen gekauft werden, um ihr Wissen zu erweitern, sei es über Politik oder Ratgeber zu den Problemen des Lebens.
Auch wenn sich einiges verändert hat, sind Bücher immer noch ein wichtiger Teil des Lebens eines Menschen, auch wenn es bei dem einen mehr als beim anderen ist.
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