Lange Zeit sah es fast so aus, als ob der Onlinehandel dem stationären Buchhandel das Wasser abgegraben hätte. Es erschien so viel praktischer seine Bücher nur noch online zu bestellen, insbesondere die Einführung des Kindle oder der vielen weiteren E-Reader erweckte den Eindruck, dass man seinen Lesestoff künftig nur noch digital erwerben kann. Doch es kam anders. Die Buchhändler haben sich vielerorts etwas einfallen lassen und locken mit einem völlig neuem Konzept die Besucher an.
Es sind wahre Erlebniswelten entstanden
Wer heute einen Buchhandel in seiner Heimatstadt betritt, der darf sich über das neue Einkaufserlebnis freuen. Bei den größeren, wie z. B. bei der Mayersche, gibt es ein Café und jede Menge Platz mit Sesseln und Sofas zum schmökern. In der ein oder anderen Filiale ist auch ein Klavier platziert, auf dem die Besucher spielen können, es gibt regelmäßig Vorlesungen und Autogrammstunden sowie viele kleine und größere Events in der Filiale. Die Beratung ist über die Jahre auch immer besser geworden, und man kann zu vielen Buchtiteln eine fundierte Meinung erhalten. Der Andrang ist stets riesig. Besonders wer an Samstagen eine solche Filiale besucht, wird über die Masse an Menschen staunen, denn offline ist noch nicht tot.
Wo kaufe ich denn nun am besten meine Bücher?
Beides hat seine Vor- und Nachteile, die Bequemlichkeit des Online-Einkaufs ist einfach unschlagbar. So schnell, so einfach, mehr geht nicht. Doch es gibt noch weitere Aspekte, die beim Kauf eine Rolle spielen und hierzu zählen das Erlebnis, die Beratung und die Spontanität. Hier kann der Einzelhandel immer noch punkten. Denn es macht einfach einen riesigen Spaß sich für ein paar Stunden durch eine solch modernisierte und optimierte Buchhandlung treiben zu lassen.
Die Genialität des E-Readers macht es oft überflüssig sich auf den Weg in die Stadt zum Buchhändler zu machen, darum sollte der Besuch dann auch immer etwas Besonderes sein. Nehmen Sie sich die Zeit, es lohnt sich. Beide Systeme können also auf wunderbare Weise miteinander ergänzt werden, denn beides bietet unschlagbare Vorteile.
Nicht nur im Buchhandel
Auch in der Textilbranche ergänzen sich die stationären Händler mit den tollen Online-Angeboten prima. Wer es bequem und schnell will, der geht z. B. in den Kids Brand Store um für seine Kinder einzukaufen, oder er macht sich auf den Weg in die Stadt, um dort eines der Einkaufscenter zu besuchen. Hier haben sich die sogenannten Outlet-Center, die meist in der Peripherie der großen Städte sind als ein wahrer Publikumsmagnet erwiesen. Ganze Gemeinden sind durch sie zu neuem wirtschaftlichem Leben erweckt worden.
Es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis das sich der Online- und der Offline-Handel aufeinander eingespielt haben. Das gegenseitige Abwerben und Bekämpfen findet so langsam sein Ende und es wird an Lösungen gearbeitet, die die jeweiligen Vorteile heraus kristallisieren. Für die Kunden bedeutet dies ein noch besseres Einkaufserlebnis.
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